Nachhaltigkeit im Compliance-Kontext: ESG-Regulatorik zum eigenen Vorteil nutzen!

Um den Klimawandel aufzuhalten oder zumindest zu bremsen, sind erhebliche Anstrengungen aller gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Kräfte notwendig. Dazu gehört auch, mehr Transparenz auf allen Ebenen zu schaffen und das Thema Nachhaltigkeit in den Finanzkreislauf einzubetten. Daraus ergibt sich die wesentliche Rolle der Finanzindustrie bei der Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft. Mit der Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR), zu Deutsch Offenlegungsverordnung, der EU-Taxonomie sowie den Anpassungen in der MiFID hat die Europäische Union bereits regulatorische Vorgaben etabliert. Bei der Umsetzung auf Institutsebene stehen unsere Experten den Banken mit Fachwissen und jahrelanger Erfahrung gerne zur Seite.

Sustainable Finance ist ein Zusammenspiel verschiedener Bausteine

  • Aspekte aus den Bereichen Environmental (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung) – kurz ESG – sind von den Banken in ihren strategischen Planungen zu berücksichtigen.
  • Die wichtigsten Nachhaltigkeitsvorschriften stammen ursprünglich aus dem EU Action Plan Sustainable Finance.
  • Die SFDR definiert auf unterschiedlichen Ebenen Verpflichtungen zur Offenlegung.
  • Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) macht klare Vorgaben zur Nachhaltigkeitsberichterstattung.
  • Die EU-Taxonomie dient als einheitliches Klassifikationssystem.
  • In der MiFID sind bestehende Vorgaben zur Erhebung von Kundenpräferenzen um den Nachhaltigkeitsaspekt ergänzt worden.

Sustainable Finance – die Compliance-Perspektive

Die Finanzindustrie muss ihren Teil beisteuern, damit der Wandel hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft gelingt. Durch die Berücksichtigung von ESG-Kriterien in der Anlageberatung und der Vermögensverwaltung, dem Abbau kurzfristigen Denkens an den Kapitalmärkten, einer nachhaltigen Unternehmensführung und der Nachhaltigkeitsberichterstattung leistet sie ihren Beitrag. Hierzu sind ESG-Faktoren in Geschäftsstrategien zu verankern, das Produktangebot von (nachhaltigen) Finanzprodukten mit den Nachhaltigkeitspräferenzen auf Kundenseite abzugleichen und nicht zuletzt auf Unternehmensebene der Pflicht zur Berichterstattung nachzukommen. Dabei ist das Risiko von Greenwashing allgegenwärtig.

Kapital soll Nachhaltigkeit fördern

Wichtigste Zielsetzung ist dabei die Umlenkung von Kapitalflüssen in Richtung von Investitionen für ein nachhaltiges und inklusives Wachstum. Hierbei sollte die Bewältigung finanzieller Risiken aufgrund von Klimawandel, Ressourcenknappheit, Umweltzerstörung und sozialen Problemen im Fokus stehen. Sämtliche regulatorischen Vorschriften sollen zudem Transparenz und Langfristigkeit in der Finanz- und Wirtschaftstätigkeit fördern. Beachtenswert ist die Tatsache, dass der Anwendungsbereich der SFDR mit einer neuen Definition von Finanzprodukten einhergeht und somit die Komplexität im Wertpapiergeschäft weiter erhöht.

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