Studie: Open Finance bietet Chancen für neue Geschäftsfelder

Der offene Zugang zu Kunden- und Transaktionsdaten für Dritte wird den Bankenmarkt grundlegend verändern. Für etablierte Institute überwiegen hierbei die Chancen, denn das Potenzial von Open Finance ist enorm. Nicht nur Innovationszyklen verkürzen sich deutlich. Als Teil einer Beyond-Banking-Strategie lassen sich neue Ertragsquellen jenseits des klassischen Bankgeschäfts erschließen, wie die PPI-Studie „Open-Finance-Plattformen“ zeigt.

Wesentliche Ergebnisse der Studie Open-Finance-Plattformen:

  • Treten Banken selbst als Plattformanbieter auf, behalten sie den Primärzugang zum Kunden.
  • Über Kooperationen können Institute das eigene Produkt- und Serviceangebot schnell weiterentwickeln.
  • Low- und No-Code-Lösungen vereinfachen die Entwicklung gegen die Plattformschnittstellen stark.
  • Fast alle untersuchten Plattformen sind Cloud-native, aber bei der gewünschten Betriebsform flexibel.
  • Der Zugang von Drittanbietern wird hauptsächlich über die Registrierung im Entwicklerportal limitiert.

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Ein digitales Ökosystem sichert dauerhaft den primären Kundenzugang

Die zweite europäische Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) hat neuen Anbietern in der Finanzbranche den notwendigen Zugang zu den Kunden gesichert. Seitdem sind ganze Anwendungslandschaften entstanden. Inzwischen haben Finanzinstitute erkannt, dass darin auch Chancen liegen und nicht nur Risiken für das eigene Geschäft. PPI hat in der Studie „Open-Finance-Plattformen“ die aktuellen Entwicklungen in der Branche analysiert. Hierzu haben wir die relevanten Anbieter im deutschsprachigen Raum ausführlich zu den technischen Aspekten ihrer Plattformen, zu bereits integrierten Modulen im Sinne eines Open Banking sowie bestehenden Partnerschaften mit Drittanbietern befragt. Die Untersuchung ist weit mehr als eine weitere FinTech-Studie.

Drittanbieter integrieren

Treten Banken selbst als Plattformanbieter auf, können sie ausgewählte FinTechs oder Nicht-Banken über APIs anbinden. Eine solche Einbindung ist bereits gelebte Praxis, 48 Prozent der in den untersuchten Plattformen bereits integrierten Anwendungen – Module genannt – stammen schon von solchen Drittanbietern. 57 Prozent der bisher nicht integrierten Module stünden für eine sofortige Anbindung zur Verfügung. Moderne, ganz oder teilweise ohne Kenntnisse einer Programmiersprache nutzbare Lösungen machen die Entwicklung der entsprechenden Schnittstellen zudem einfach.

Bindungswirkung

Als digitales Ökosystem ermöglichen Open-Finance-Plattformen den Finanzinstituten, den primären Kundenzugang in der eigenen Hand zu behalten. Schließlich stehen den Kunden sämtliche Leistungen und Anwendungen auf der Plattform unmittelbar zur Verfügung. Der direkte Kundenkontakt liegt weiterhin in den Händen der Bank. Neben einer vertieften Kunde-Bank-Beziehung ist die potenzielle Monetarisierung der Plattformnutzung ein weiterer Vorteil für die Institute. Das Thema Open Finance wird erwartbar eines der bestimmenden Zukunftsthemen in der Finanzwirtschaft.