Die Komplexität der Portfolioanalyse und auch der Stresstests hängen stark vom Geschäftsmodell sowie der Größe eines Instituts ab. Wir beraten Sie gerne bei der Modernisierung Ihrer Modelle und helfen Ihnen, genau das richtige Maß an Komplexität zu finden.
Das Kreditportfoliomodell dient dazu, unerwartete Risiken mittels des Value-at-Risk (VaR) abzuschätzen. Das erwartete Risiko wird hingegen über risikoadäquates Pricing gesteuert. Die regulatorische Eigenkapitalunterlegung nutzt ein Ein-Faktor-Modell, wohingegen größere Banken in der Regel Mehrfaktormodelle einsetzen. Dazu wird das Portfolio anhand von Branchen und weiteren ökonomischen Kriterien in Segmente aufgeteilt. Es werden mithilfe historischer Zeitreihen Korrelationen zwischen der Probability-of-Default-Entwicklung (PD) des Portfolios und geeigneten makroökonomischen Treibern untersucht. Im ersten Schritt nutzt man dabei lineare Regression oder Maximum-Likelihood-Schätzungen, um direkte Zusammenhänge zu erkennen. Da aber viele Interdependenzen nicht linear sind, werden in der nächsten Komplexitätsstufe Kopulas eingesetzt, um eben diese abzubilden.
Wir unterstützen Sie gerne bei allen Analysen. Mit einem Fast Prototyping in C# oder Python helfen wir Ihnen, das richtige Modell zu finden. Anschließend unterstützen wir Sie dabei, die Ergebnisse in eine relevante Portfoliosteuerung zu integrieren.
Alle deutschen Finanzinstitute unterliegen regelmäßigen Stresstests der zuständigen Aufsicht sowie der Selbstverpflichtung, eigene Stresstests des Portfolios durchzuführen. Ausgangspunkt können vergangene Krisen sein (Bankenkrise, Pandemien, Naturkatastrophen, Kriege etc.).
Allerdings zeigt die Vergangenheit, dass sich Ereignisse niemals exakt wiederholen. Somit gilt es, zu abstrahieren und geeignete Szenarien für die Zukunft zu definieren. Sind wirtschaftlich sinnvolle Szenarien gefunden, ist die nächste Herausforderung, diese in Stressfaktoren, die auf die wesentlichen Risikoparameter wie PD und Loss Given Default (LGD) wirken, zu übersetzen. Neben der Wirkung der Stresstestergebnisse auf die Eigenkapitalsituation ist es ebenso wichtig, die entsprechenden Effekte auf die Ertragslage zu erfassen, da die Aufsicht ihren Fokus zunehmend auch darauf richtet. Wir unterstützen Sie gerne sowohl bei der Definition der Stresstests als auch bei der Interpretation der Ergebnisse.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Portfoliosteuerung ist ein gutes Datenmanagement, so dass die Daten optimal aufbereitet vorliegen und Analysen jederzeit effizient durchgeführt werden können. Auch bei diesem Thema unterstützen wir Sie gerne.
Die PPI AG verfügt über die erforderliche methodische, prozessuale- und regulatorische sowie IT-technische Expertise bei der Konzeption, Implementierung und Validierung von Portfolioanalysen und Stresstests in Ihrer Bankorganisation.
- Verfolgung und Überprüfung regulatorischer Vorgaben
- Entwicklung und Umsetzung angemessener Methodiken für Kreditportfoliomodelle
- Integration der Ergebnisse in die Banksteuerung
- Konzeption und Umsetzung von Stresstests
- Interpretation der Ergebnisse hinsichtlich Eigenkapital und Ertragslage
- Begleitung der Prüfung durch die Aufsicht
- Umsetzung weiterer steuerungsrelevanter Themen