Die Anforderungen an E-Commerce-Zahlungen sind deutlich komplexer als an den stationären Handel. Zu den Gründen zählen insbesondere ein größeres Betrugspotenzial, verursacht durch die größere Anonymität, sowie die Vielzahl möglicher Zahlungsmethoden mit unterschiedlichen technischen Abläufen. Wichtige Einflussfaktoren sind die jeweiligen Kundenpräferenzen sowie ein möglichst kurzer und intuitiver Checkout-Prozess.
Seit 2021 existiert eine zusätzliche Hürde im Checkout-Prozess: die Payment Services Directive 2 (PSD2) mit der dort geregelten Pflicht zur starken Kundenauthentifizierung (SKA). Dadurch müssen sich Kunden bei E-Commerce-Zahlungen über ihre Bank authentifizieren. Die SKA-Pflicht entfällt nur in Ausnahmesituationen, so etwa bei einer Low-Value-Exemption, einer One-Leg-Out- oder einer MOTO-Transaktion. Die SKA ist somit ein zusätzlicher Schritt im Checkout mit der inhärenten Gefahr eines Abbruchs des Kaufprozesses.
Kartengestützte Bezahlmethoden besitzen eine hohe Relevanz und haben durch Wallet-Lösungen, etwa von Apple oder Google, zusätzlich an Popularität gewonnen. Daneben sind vor allem Zahlungsverfahren wie PayPal oder Klarna in Deutschland und Europa dominant. Ein weiterer Trend im E-Commerce sind sogenannte Buy-now-pay-later-Angebote (BNPL). BNPL-Zahlungen bieten dem Kunden eine hohe Flexibilität hinsichtlich des Zahlungszeitpunkts, der deutlich in der Zukunft liegen kann; auch Ratenzahlungen sind oft möglich. Für die Händler ist ein solches Verfahren ebenfalls attraktiv, da der BNPL-Anbieter in der Regel die Forderung und damit das Ausfallrisiko übernimmt.
Zusätzlich zu den beschriebenen Trends bei E-Commerce-Zahlungen wird im digitalen Handel – analog zum stationären Handel – eine Konsolidierung der Zahlungsdienstleister stattfinden. Gründe hierfür sind ein zunehmender Wettbewerbsdruck, sinkende Margen und steigende Kundenbedürfnisse. Trotz der Konsolidierung wird sich das Angebot der Bezahlmethoden jedoch weiterhin vergrößern und insbesondere Instant Payments werden größere Relevanz bekommen, etwa durch Request to Pay (RTP).
- Einführung von Bezahlmethoden aufseiten der Händler- und Finanzdienstleister
- Abstimmung fachlicher und technischer Anforderungen
- Erstellung von User Stories
- Priorisierung der Anforderung und Organisation des Produkt-Backlogs
- Koordination eines Entwicklungsteams
- Architekturbewertung
- Testmanagement einschließlich Qualitätssicherung
- strategische Preis-, Produkt- und Serviceausrichtung