Der Lebenszyklus moderner IT-Anwendungen wird immer kürzer, Anpassungen in Form von Releases/Updates oder Funktionserweiterungen immer häufiger. Die Abstände zwischen den einzelnen Iterationen verringern sich zudem ständig. Der Grund: wachsender Wettbewerbsdruck, neue Trends und die Notwendigkeit, sich schneller an die Bedürfnisse der Kundschaft anzupassen. Dieses Tempo, ergänzt um die zunehmende Digitalisierung und Technologisierung der gesamten Finanzwelt, bietet Angriffsflächen für potenzielle Bedrohungen – die sogenannten IKT-Risiken.
IKT-Risiken können durch verschiedene Methoden oder Überprüfungen festgestellt werden. Häufig müssen Institute die verwendete Software – Drittanbieter oder individuelle Datenverarbeitung (IDV) – anpassen, wenn sie Schwachstellen oder potenzielle Risikobereiche identifizieren. Dies hat anhand von angemessenen Prozessen zu erfolgen und muss Anforderungsermittlung, Entwicklungsziel, technische Umsetzung, Qualitätssicherung, Test, Abnahme, Freigabe und Überführung in den Regelbetrieb inklusive Wartung abdecken.
Das Software-Lifecycle-Management betrifft somit eine Vielzahl interner Bereiche und unterschiedliche Stakeholder mit heterogenen Interessen. PPI erstellt daher entsprechend den individuellen Bedürfnissen ein Vorgehensmodell, um die Anforderungen der vorgenannten Bereiche gemäß den regulatorischen Vorgaben zu erfüllen und aufsichtsgerecht zu dokumentieren. Zu diesen Vorgaben zählen beispielsweise die Bankaufsichtlichen Anforderungen an die IT (BAIT) sowie die Zahlungsdiensteaufsichtlichen Anforderungen an die IT von Zahlungs- und E-Geld-Instituten (ZAIT).