Grenzüberschreitende Instant Payments – bald das New Normal?

Die aktuell noch bescheidenen Nutzerzahlen von SEPA Instant Payments dürften bald in die Höhe schnellen, denn entsprechende Angebote werden für die Banken absehbar zur Pflicht. Allerdings funktionieren Echtzeitzahlungen in diesem Zusammenhang nur im Euroraum, Geldtransfers über dessen Grenzen hinaus sind nach wie vor langsam, intransparent und teuer. Doch auch in das Thema Cross-Border Instant Payments kommt Bewegung. Sowohl von staatlicher als auch privater Seite gibt es inzwischen zahlreiche Projekte mit dem Ziel, grenzüberschreitend und in Echtzeit Zahlungsmittel zu transferieren. Unser Whitepaper „Global Instant Payments – das Netz wird dichter“ gibt einen Überblick über den aktuellen Stand.

Die wichtigsten Ergebnisse des Whitepapers „Global Instant Payments – das Netz wird dichter“

  • Alle großen Volkswirtschaften haben inzwischen ein Instant-Payments-System eingeführt.
  • Insbesondere asiatische Staaten sehen Instant Payments als Wachstumsfaktor und fördern die Nutzung.
  • Mit NEXUS, SWIFT gpi Instant und IXB existieren bereits Ansätze für internationale Instant-Payments-Lösungen.
  • Alternative Ansätze nutzen interne Verrechnungsmechanismen (Wise) oder moderne Technologien wie Blockchain.
  • Europas Banken sollten aus der Beobachterrolle heraustreten und die Funktion des Gestalters übernehmen.

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Echtzeitüberweisungen ins Ausland – (k)eine Utopie mehr?

Während Instant Payments, also eine Zahlungsabwicklung in Echtzeit, in Europa kaum genutzt wird, sind andere Wirtschaftsräume bereits deutlich weiter. Die ASEAN-Staaten sehen derartige Zahlungsmethoden als Standortfaktor und fördern sie entsprechend. Zudem denken sie über ihre nationalen Grenzen hinaus, erste Vernetzungen unterschiedlicher Währungsräume existieren bereits. Angesichts der bisherigen Normalität im Auslandszahlungsverkehr mit seiner Intransparenz, Langsamkeit und seinen hohen Kosten lässt dies klar erkennen, wo die Zukunft liegt.

In Anbetracht der Tatsache, dass weltweit nahezu alle großen Wirtschaftsräume inzwischen eigene Instant-Payments-Systeme zur Marktreife geführt haben, liegt der Gedanke an deren Vernetzung nahe. Allerdings stehen dem rechtliche und technische Hürden im Weg. Unterschiedliche Datenformate und grundlegende Unterschiede in der Regulatorik machen die Einrichtung entsprechender Zahlungsprozesse zur Herausforderung. Trotzdem existieren aber zumindest erste Ansätze, konkret NEXUS vonseiten der Bank für internationalen Zahlungsausgleich, SWIFT gpi Instant und IXB. Letzteres Projekt sieht zunächst einen Korridor für Echtzeitzahlungen zwischen dem Euro- und dem US-Dollar-Raum vor.

Daneben existiert eine ganze Reihe alternativer Ansätze, die entweder Auslandszahlungen über einen internen Verrechnungsmechanismus wieder zu Inlandszahlungen werden lassen und auf diese Art und Weise beschleunigen, oder aber sich auch modernsten Technologien bedienen. Zu nennen sind hier Blockchain oder Distributed-Ledger-Technologie, wie Bitcoin oder Stablecoins. Diese Systeme sind grenzenlos und eignen sich zumindest dem Grunde nach auch für Cross-Border Instant Payments.

Europäische Banken tun gut daran, die Entwicklungen nicht nur zu beobachten, sondern eine gestaltende Rolle einzunehmen, um im wachsenden Markt für Echtzeitüberweisungen im Auslandszahlungsverkehr als First Mover mit dabei zu sein. Unser Whitepaper „Global Instant Payments – das Netz wird dichter“ gibt einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen und wirft einen Blick nach vorn.