Bilaterale Inter­banken­kommuni­kation mit Ereignis­steuerung

Von wegen Garagenclearing: Vor Jahren noch eher konspirativ abgewickelt, ist der direkte, bilaterale Austausch von Zahlungsverkehrsdaten zwischen Banken längst in der Normalität angekommen. Erst recht, seitdem Zahlungsformate wie Instant Payments schnelle, möglichst direkte Verbindungen zwischen den Geldhäusern erfordern. Ein wesentlicher Baustein für diese Interbankenkommunikation ist das EBICS-Protokoll, das neben den Geschäftsbanken auch die Deutsche Bundesbank oder EBA CLEARING anbieten. Sehr viele Finanzinstitute setzen für die tägliche Durchführung auf TRAVIC-Interbank von PPI.

Der bilaterale Austausch von Zahlungsverkehrsinformationen ohne den Umweg über einen Clearer hat Vorteile: Der Weg ist schneller und die Institute sparen Clearingkosten. Früher war letzteres noch einer der Hauptgründe, aufgrund der teils konspirativen Natur der Datenübergabe war gelegentlich die Rede vom Garagenclearing. Das ist längst Geschichte, heutzutage existiert mit dem EBICS-Protokoll eine sichere Möglichkeit zum Datenaustausch über das Netz. Seit Jahren nutzen Banken untereinander diese Kommunikationsform, etwa für die Verfahren STEP2, RT1 (SCTinst) oder neu für RTP-Clearing. Auch die Deutsche Bundesbank oder die EBA CLEARING verwenden längst EBICS.